Hier geben und sammeln wir Ideen, Anregungen und Tipps, wie man Lerninhalte mit viel Bewegung und gerne auch Draußen vermitteln und einüben kann. Viel Spaß!

Legt für eure Kinder ein Sudoku-Gitter mit Naturmaterialien, erklärt die Spielregeln und löst das Sudoku gemeinsam. Lasst anschließend die Kinder ein Sudoku-Gitter aus Stöckchen oder Steinen selbst bauen (Klasse 1/2 mit 9 Feldern, Klasse 3/4 mit 36 Feldern). Danach müssen Naturmaterialien zum Füllen gesucht werden. Berechnet zuerst wieviele Naturobjekte ihr braucht (3*3 bzw. 6*6 verschiedene Naturmaterialien). Die Kinder legen abwechselnd ihre Naturobjekte so, dass jedes Element waagrecht und senkrecht nur einmal vorkommt.

Welche Blätter sind symmetrisch, welche nicht? Um das zu überprüfen sucht Blätter von Bäumen und Sträuchern oder hebt sie vom Boden auf. Faltet die Blätter in der Mitte und schaut, ob die Hälften aufeinanderpassen. Nehmt dann verschiedenste Blätter und schneidet sie in der Mitte durch. Mischt die Blätter und setzt sie wieder zusammen.

Sammelt beim nächsten Spaziergang im Wald möglichst verschiedene Naturelemente und ordnet sie (eventuell auf einem großen Tuch), beschreibt und benennt sie. Danach wird ein einfaches Domino gespielt: Jeder wählt ein paar Objekte aus und nimmt sie in die Hand. Einer der Spieler beginnt und legt ein Element (auf dem Tuch) ab. Der nächste Spieler darf eines seiner Objekte ablegen, wenn er ein gleiches oder ähnliches Naturobjekt hat. Wer als erstes keine Naturobjekte mehr hat gewinnt.

Schattenfangen ist auch ein guter Einstieg für das Thema "Uhrzeiten" und kann gespielt werden, bevor eine Sonnenuhr gebaut wird. Ein Spieler spielt den Schattenfänger und versucht die anderen Spieler zu erwischen, indem es auf ihren Schatten tritt und ruft "gefangen".
An Naturorten mit viel Schatten und wenig Sonne kann man Sonnenfänger spielen. In der Sonne ist man in Sicherheit, im Schatten kann man durch Berühren gefangen werden. Wenn der Fänger "Schatten wechseln, ein, zwei, drei" ruft, müssen alle ihren Platz wechseln.

Bereitet vor dem nächsten Spaziergang ein paar Karten vor. Auf jeder Karte steht ein Begriff oder Zahlenwert, der ein Verhältnis ausdrückt, zum Beispiel: weniger, gleich schwer, 5-mal, 1,5-mal, größer... Dann wird in der Umgebung nach einer Rechnung gesucht, in der vorkommt, was auf der Karte steht. Falls man nichts passendes findet, kann man die Rechnung auch mit Naturelementen formen.

Beispiele:

Diese Eiche hat weniger Blätter als die Linde.

Hier ist der Fluss ungefähr 1,5mal breiter als dort.

Dieser Stock ist etwa gleich schwer wie dieser Stein, aber ungefähr 4-mal länger.

Macht euch auf in die Natur mit Stift, Papier und Unterlage und überlegt euch Rechengeschichten der Natur. Die Rechengeschichten werden aufgeschrieben und nacheinander getauscht, oder gemeinsam gelöst.

Beispiele:

Ich verstecke fünfzehn Haselnüsse für drei Eichhörnchen an drei verschiedene Orte. Wieviel bekommt jedes?

Wie viele Beeren gibt es an jedem Ast dieses Strauches? Was ergibt das im Durchschnitt? Wie viele würde jeder Vogel erhalten, den ich gerade höre, wenn ich gerecht verteile?

Wie viele Grashalme gibt es auf einer Fläche von einem Quadratmeter? Wie viele wären das ungefähr auf der ganzen Wiese?

Danach könnt ihr mit einem schönen Spiel abschließen.

Eichhörchen in Winterruhe: Jeder Teilnehmer/jedes Familienmitglied bekommt fünf Nüsse (können durch Steine, aufgemalte Nüsse etc. ersetzt werden). Alle Eichhörnchen schwärmen aus, um die fünf Nüsse zu verstecken. Es wird abgewägt, ob man lieber viele Nüsse in einem Versteck versteckt, um sich nicht so viele merken zu müssen, oder lieber jede Nuss in einem einzelnen Versteck, damit von anderern Eichhörnchen nicht so viele auf einmal geraubt werden können. Danach steigt man in seinen Kobel zum Ruhen.

Alle Eichhörnchen werden unruhig, da sie Hunger haben, hüpfen aus ihrem Kobel und suchen eine Nuss. Es ist auch erlaubt die Nüsse Anderer zu nehmen, aber es darf nur ein Versteck pro Runde geleert werden. Nach fünf Runden wird verglichen, wer wieviele Nüsse gefunden hat.

Gestaltet zu jedem Buchstaben des Alphabets ein Blatt und verteilt diese auf dem Boden. Mama oder Papa geben euch verschiedene Wörter zum Buchstabieren vor. Beegt euch vom ersten bis zum letzten Buchstaben und probiert von Wort zu Wort verschieden Bewegungsformen aus:

• schnelles Laufen
• Hüpfen auf zwei Beinen
• Bärengang
• Krabbengang

Natürlich können ältere Kinder auf diese Art auch Vokabeln einer Fremdsprache lernen.

Um ein Pflanzenbild zu weben, erstellt sich jeder einzeln oder alle zusammen einen Webrahmen.

Anleitung:

• Sucht vier gerade Äste. Immer zwei Äste müssen die gleiche Länge haben
• Nimm zwei gleich lange Äste und säge in diese alle 2 cm einen 1mm tiefen Spalt
• Verbinde die vier Äste mit (Hanf)Schnur. So hast du einen Webrahmen
• Spanne mit der Schnur die Webfäden zwischen die Äste mit den eingesägten Spalten

In den Webrahmen kann man Blumen, Gräser, Mosse, Flechten und Blätter einweben. Wie wirken die Naturgegenstände, wenn sie eingewoben sind? Was für Oberflächen, Formen und Farben entstehen?

Viele der Ideen für Draußen stammen aus: "Draußen unterrichten - Das Praxishandbuch für die Grundschule" Stiftung SILVIVA (Hrsg.)